Das bin ich: Linda Schüller
Ich liebe das platte Land am Niederrhein, bin verheiratet, habe zwei Kinder und mag Rock’n’Roll.
Im Gegensatz zu vielen anderen in meiner Branche bin ich nicht im Sattel geboren, meine Eltern hatten keinen Hof und auch keine Ahnung von Pferden. Ich stieg nach einiger Reiterfahrung im Kindesalter erst wieder nach Erreichen der Volljährigkeit aufs Pferd.
Gegen den Rat von Familie, Freunden, Tierärzten und sogar des damaligen Besitzers meines Pferdes kaufte ich dann ein krankes Schulpferd: Meine wunderbare Stute Prärie.
Alles war toll, konnte ich doch jetzt jeden Tag Zeit mit Prärie verbringen.
Gut…
Ausreiten konnten wir nicht, weil jedes Mal das Pferd die Führung übernahm und Richtung und Tempo bestimmte… Der Weg von der Box zur Halle führte uns stets durch die Stallgasse, weil Prärie beim Weg außen um die Halle herum anfing zu bocken… An Spazierengehen war gar nicht zu denken, weil sie stets alleine zum Stall zurücklief…
Aber andere Leute haben doch auch „zickige“ Pferde, die ihren eigenen Kopf haben???
„Du musst mal lernen, dich durchzusetzen!“
Wie oft habe ich diesen Satz in der Reitschule damals gehört.
Und ich habe bis heute nicht verstanden, was das bedeutet. Zum Glück.
Was ich stattdessen gemacht habe?
Ich habe einen anderen Weg gefunden, der mir nicht nur die „Kontrolle“ meines Pferdes brachte, sondern etwas sehr viel Wertvolleres:
Das Vertrauen.
Ich habe gelernt, die Welt aus der Sicht der Pferde zu sehen.
Ich habe viele verschiedene Kurse besucht, mir viel Wissen angeeignet und auch an meiner eigenen emotionalen Fitness gearbeitet.
Aber ich habe nicht nur gelernt, mein eigenes Pferd zu verstehen, sondern das natürliche Verhalten des Pferdes an sich studiert, welches die Grundlage für jedes Pferdetraining und jede Trainingsmethode ist – oder besser sein sollte.
Inzwischen bin ich staatlich anerkannte „Tierpsychologin mit der Spezialisierung Pferd“, meine Prüfung habe ich bei der Akademie für Tiernaturheilkunde (Schweiz) abgelegt. Ich bin Mitglied im Netzwerk Pferdepsychologie, regelmäßige Fortbildungen sowohl praktischer als auch theoretischer Art sind für mich selbstverständlich.
Ich kenne beide Seiten, den harten Reitschulalltag eines Schulpferdes mit Sätzen wie „Dein Pferd verarscht dich“, das Leben in großen Pensionsbetrieben und die Vor-und Nachteile im eigenen Offenstall.
Völlig verkrampfte „Dressur“-Reitstunden und die vollkommene Harmonie in der freien Arbeit mit dem Pferd.
Aber warum solltest du jetzt ausgerechnet mit mir zusammen arbeiten?
Ich bin hochsensibel. Das hat eine Menge Nachteile. Ich verspüre schlechte Stimmung im Raum und häufig generelle Unstimmigkeiten in meiner Umgebung. Der Aufenthalt in größeren Menschenansammlungen ist für mich unglaublich anstrengend, in unbekannten Situationen fühle ich mich oft mit Reizen und Eindrücken überflutet. Ich brauche viel Zeit für mich alleine.
Aber seit einiger Zeit sind mir auch endlich die vielen Vorteile klar!
Ich nehme Stimmungen wahr, die anderen vielleicht noch gar nicht bewusst sind. Ich habe ein gute Beobachtungsgabe und sehe Dinge, die andere übersehen. Ich höre dir zu und nehme deine Bedenken ernst. Ich helfe dir, sensibler zu werden und genauer hinzuschauen und so dein Pferd noch viel besser kennen zu lernen.
Ich denke ganzheitlich und habe bei vielen Dingen eine analytische Herangehensweise. Für mich sind Details sehr wichtig, weil sie so viel mehr über die Gesamtsituation aussagen, als vielen Menschen bewusst ist.
Und wie war das mit deinem Traum?
Auf einer Messe habe ich vor Jahren zwei Trainer gesehen, die mit ihren Pferden frei gearbeitet haben. Ich habe das alles damals natürlich noch nicht verstanden, ich fand alles toll – bis auf den kleinen Unterschied, dass das eine Pferd die Ohren anlegte und das andere nicht.
Und dann war er da, der Traum!
Und mit der Zeit ist mir ist klar geworden, dass es nicht nur irgendein Traum ist. Und auch nicht (nur) mein Traum.
Es ist DER Traum von der vollkommenen Harmonie mit dem Pferd, den so viele spüren und leider so viele nicht erreichen, weil sie sich selbst im Weg stehen oder ohne Nachzudenken einem bestimmten Trainer, einer bestimmten Reitweise oder einem durch Medien suggerierten Ideal folgen.
Dieser eine Traum…
den so viele Mädchen träumen und so viele Frauen nach Lernen von Begriffen wie Gehorsam, Kontrolle und dem Tier als Sache vergessen haben.
Dieser eine Traum…
der sich immer mal wieder in Form von Bauchschmerzen meldet, wenn der Reitlehrer einem zuruft, dass man doch mal die Gerte einsetzen möge, weil das Pferd einen „verarsche“.
Dieser eine Traum…
den wir uns oft nicht trauen auszusprechen, weil wir nicht als kleines naives Mädchen belächelt werden möchten.
Dieser eine Traum…
dessen Verwirklichung uns so viel reicher macht als alles Geld der Welt.